Am späten Nachmittag des sonnigen 17. September 2024 belebte sich die sonst so ruhige Anton-Saefkow-Straße in Hohen Neuendorf. Stühle wurden von jungen Leuten der Firma WIMEMA herbeigeschafft und in Reihen vor dem Gedenkstein für Anton Saefkow angeordnet, Schautafeln mit historischen Fotos am Zaun des Grundstückes Nr. 30 platziert, die Tonanlage aufgebaut, das Mikro ausprobiert.
Kulturkreismitglieder der AG Brot und Salz und des Geschichtskreises trafen sich mit Gästen aus Nachbargemeinden, Vertretern von Vereinen und der Lokal- und Landespolitik, Einwohnern Hohen Neuendorfs, Anwohnern und Freunden, um an den Widerstandskämpfer Anton Saefkow zu erinnern, der vor 80 Jahren hingerichtet wurde.
Er wurde nur 41 Jahre alt. Gerade Eltern einer kleinen Tochter geworden, erwarben er und seine Frau Aenne das Wochenendgrundstück im Grünen, in dessen Häuschen man nur unter primitivsten Bedingungen leben konnte. Von diesen Zeiten mit Freunden und Verwandten sowie mit Kampfgefährten hat Aenne Saefkow in ihren Erinnerungen eindrucksvoll berichtet, die Bärbel-Schindler-Saefkow zu unserer Veranstaltung mitgebracht hatte.
Es war ein besonderer Moment, als Bärbel Schindler-Saefkow eintraf und am mit einem großen Sommerblumen-Strauß geschmückten Gedenkstein mit restaurierter, gut lesbaren Inschrift Platz nahm.
Text: Angelika Stobinski (AG Brot & Salz)
Fotos: Heribert Karch (Mitglied unserer Foto-AG)